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Putzbrunner Sportverein

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13 – eine Glückszahl

Viele Sportler, ob Radprofis, Kicker, Eishockeyspieler, Boxer, aber auch Unternehmen haben Angst vor der 13. Immer wieder vermeiden sie, diese Unglückszahl zu benutzen. In den Radmannshaften gibt es keine Rückennummer 13, in den Hotels fehlt die 13. Etage, in Flugzeugen gibt es keine 13. Sitzreihe. Hat schon mal jemand eine 13. Runde beim Boxen gesehen? Im Eishockey gab es eine lange Zeit keine 13:0 Siege. Lediglich die Sowjetunion hat sich mal (1981) getraut, die Schweden mit 13:1 zu schlagen (Anm. der Redaktion: ohne ernsthafte Folgen). Auch im Volleyball hatte man in der Gründungszeit die Sätze mit 13 Punkte gespielt. Das wurde, wie man inzwischen ganz genau weiß, aufgebeben. Inzwischen spielt man sogar bis 25 Punkte, um einen Sicherheitsabstand zu der Unglückszahl 13 einzuhalten.

Gut, daß der PSV ganz unvoreingenommen an die Sportarithmetik herangeht. Wir fürchten uns weder vor dem 5. Satz, der bis 15 Punkte geht und viele Energie abverlangt, noch vor der Nummer 13. Gut, unser Zeugwart weiß auch nicht so genau, ob wir in jedem Team ein Trikot mit der Nr. 13 haben. Ehrlich gesagt, haben wir in den Erwachsenenteams selten so viele SpielerInnen auf dem Feld.

Auch bei der Jugend wird auf die 13 keine Rücksicht genommen. Wenn wir ins Trainingslager gehen, anstatt Plätzchen und Schokolade zu naschen, dann sorgen wir ordentlich für die Energiezufuhr. Und zwar für genauso viel, wie wir gemäß Trainingsplan benötigen. So auch am 11. Dezember 2021. Bei 23 Teilnehmern und einer nach Karch Kiraly ermittelten Dauerbelastungskapazitätsquote von 1,7692307 (usw. periodisch) ergibt sich ein Stammnominalwert von 13. Ein anderer Rechenweg führt über eine Gesamtbelastungsdauer von 260 Minuten (2x Trainingseinheiten + 1 Mini-Turnier) zur Berechnung des Energieumfangs: 1x Energiequantum (bestehend aus 8x gleichschenkligen Dreiecken der Teigsubstanz) stellt ausreichend Energie für 17.685 Impulsen der Muskeln und Aktuatoren, die ein Trainingsteilnehmer innerhalb von 0,333 Trainingsstunden durchschnittlich einsetzt. 1/2 Pizza deckt exakt diesen Energieumfang ab. Ergo, werden für ein Trainingslager mit 23 Teilnehmern und insg. 260 Minuten Belastungsdauer exakt 13 Pizzen mit einem Standardmaß von 26 Zentimetern benötigt.

Wer jetzt behaupten sollte, daß sei ein purer Zufall, darf gerne eine Überschlagsrechnung nach K. Kiraly ausprobieren (s. „Quick response energy consumption criteria under stress conditions for youth volleyball teams, 1999). Das Trainerteam kann hier gerne eine Schulung durchführen.

Ich kann euch versichern: Das Trainingslager war trotz dieser komplexen Rechenmethodik sehr klar strukturiert und alle zugeführte Energie konnte komplett effizient und mit vielen Lacheinheiten verbraucht werden. Solange am Ende ausgiebig gespielt wird, z.B. „Queen of the Court“, ist die Zahlenjonglage nur ein Beiwerk für Hobbymathematiker. Die einzig spannende mathematische Frage im Volleyball ist und bleibt, warum wir von der Position 1 zu 6, 5, 4, 3, 2  und wieder zur 1 rotieren. Der Erfinder von Volleyball – William G. Morgan – kann uns leider keine Auskunft mehr geben. Weiß es jemand von euch?