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Putzbrunner Sportverein

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Fangen und Werfen auch bei Kreismeisterschaften erlaubt

Unsere U12 hatte sich erstmalig für eine Kreismeisterschaft qualizifiert. Ein Grund zum Jubeln!
Zu viert sind die Mädels am frühen kalten Morgen des 27. November nach Lohhof – das Mekka des Damenvolleyballs nördlich von München – angereist und hatten einen langen Tag vor sich.
Sie wurden ausgetrickst, vom eigenen Trainer, der das Turnierende kurz nach dem Mittag voraussagte.
Die Mädels blieben bis kurz vor 18:00 Uhr. Zum Einen, weil es schön war, und weil die Spiele lange dauerten.
2 Gruppen je 4 Mannschaften. In der Gruppenphase gab es nur 2 Sätze pro Spiel; die bessere Ballausbeutete entschied bei Punktegleichheit über die Platzierung in den Gruppentabellen. Im Volleyball gibt es Spiel auf Zeit und auch kein Unentschieden. Jeder Punkt muß irgendwie gewonnen oder verdient werden. Geschenke gibt es nur, wenn die Gegnerinnen den Ball ins Aus schlagen. Und dann hallt es laut „Aaa – Uuu – Esss – Jetzt – Gibt’s – Stress!“.

Die Mädels wechselten sich in den Paarungen satzweise ab, so daß jede mit jeder spielen durfte. Die erfahrenen und die neuen Spielerinnen zeigten guten Einsatz. Schon interessant, welche Dynamik bei unterschiedlicher Zusammensetzung entsteht. Es lief nicht immer rund, was die Laune nur kurzzeitige senkte. In 98,4% Fällen hatte der PSV den Ball nach drei Ballkontakten übers Nezt befördert, dabei selten ins Aus. Meist in die gegnerische Feldhälfte. Manchmal aber auch direkt schön in die Hände der anderen. Es gab sehr viele lange Ballwechsel. Und viele schöne Aufschläge von oben, eben auch im Sprung (spontan einstudiert). Bei den Aufschlägen ist es uns immer wieder aufgefallen, daß die Felder zu kurz sind. Das beobachten wir auch bei unseren U13, U15 und U16. Es soll demnächst einen Antrag bei der Spielbetriebskommission zur Verlängerung der Spielfelder geben. Wir rechnen mit einer Entscheidung vor der nächsten Olympiade.

Aus der Gruppenphase sind wir mit 1 gewonnenen Satz rausgekommen. Einen weiteren Satz hätten wir auch noch holen können, aber wir ließen gerne den Mannschaften Vortritt, die nur einen Ballkontakt benötigen, um den Ball übers Netz zu spielen. Und wir haben uns technisch perfekt verhalten und auf das Fangen & Werfen (das ist eigentlich nur bei U11 noch erlaubt) verzichtet. Anscheinend verändert sich die Welt, als das Trainerwissen.
Die Mädels haben es gut weggesteckt und sehr souverän das Spiel um Platz für sich entschieden.
Die Pause bis zum Platzierungsspiel konnte, ja mußte mit zusätzlichem Unterhaltungsprogramm und Zuschauen bei der U16-Bezirksliga in der Liga nebenan überbrückt werden. Das war sehr sehenswert.
Daß das leckere Buffet ziemlich schnell leergefegt wurde, mußte auch irgendwie kompensiert werden. Memo an die nächsten Coaches: genug Essen einpacken. Sonst ist der benachbarte Dönerladen die einzige Versorgungsquelle am Sonntag. Zu zweit läßt sich so ein Sonntag leicht meistern. Danke an Jean-Baptiste.
Nach knappen 9 Stunden gab es eine nette Siegerehrung, bei der dann auch unsere Mädels strahlten. Natürlich möchte jede gewinnen, aber es gibt nur einen Pokal (schon wieder 2€ in die Dummesprüchekasse). Wir werden die Mädels weiter voranbringen, damit sie eines Tages auch auf dem Siegerpodest strahlen können. Und das werden sie, wenn sie weiterhin fleißig und frohen Mutes sind. Denn:
„Der Fleiß und das Talent öffnen einem die Tür. Und wenn Du mit einem Lächeln und Eleganz durch diese Tür gehst, dann kann Dich niemand aufhalten.“ (kann nur von Hinata stammen, denn Tobio Kagayama ist eher ein rationaler Typ)

Das Ergebnis der Trainings der letzten eineinhalb Jahre liegen auf der Hand. Bemerkenswert, daß auch die Spielerinnen, die erst vor kurzem dazu gekommen sind, schon einiges drauf haben.
Ihr sollte lieber jetzt schon die Tickets für die nächsten Heimspiele buchen, wenn es wieder heißt:
„Putzbrunner Volleyball. Hiep Hoi!!!en