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Putzbrunner Sportverein

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Jeder Punkt zählt doppelt

So war es beim D3-Spieltag am 26. November in Ottobrunn. Begonnen hatte der Spieltag mit einem gescheiterten Versuch der Gastgeber, die Gegner auszusperren (taktisch clever, das Gelände abzuriegeln, aber nicht durchdacht). Die Sporthalle des GO ist zwar gut versteckt (2/3 sind unterirdisch), und wenn man die Löcher im Zaun nicht kennt, kommt man nicht rein. Aber die Gäste aus Putzbrunn waren fündig und haben es trotzdem auf das GO-Gelände geschafft. Zahlenmäßig krankheitsbedingt etwas dezimiert, aber trotzdem hoch motiviert.

Drei Landesligamannschaften – darunter die Erste von Hohenbrunn – hatten Freikarten bekommen, um uns beim Aufwärmen zuzusehen (gutes Timing unserer Nachbarn) und wir haben uns fast ein wenig ablenken lassen, aber nur kurz. Unsere Mädels sind sehr gut reingekommen und haben deutlich besser gespielt als bei der ersten Begegnung mit Hohenbrunn. Es gab viele spannende Ballwechsel und jeder Ball wurde gut verteidigt. Das war auch gut für die Zuschauer. Im Gegensatz zu einem Herrenspiel, wo häufig schon nach erstem Angriff der Spielzug vorbei ist, überquerte der Ball mehrmals das Netz und forderte alle Spielerinnen.
Das Ballglück wechselte die Seiten; das Spiel war sehr, sehr knapp. Der Spielstand in den letzten beiden Sätzen gibt die Spannung nicht annähernd wider.
Wie alle Volleyballweisen wissen, ist bei so einem engen Spielt jeder Ball doppelt Wert (OK, 2€ für die Dummesprüchekasse). Wem das nicht geläufig ist, darf ein einfaches Kopfrechenbeispiel machen.

Spielstand von 22:22; dabei hat die eigene Mannschaft 3 Aufschlagsfehler gemacht. Falls nicht, stünde es jetzt 25:19 für uns. Verstanden? Immer noch nicht.
Spielstand 17:20. Wir machen 5 Aufschlagsfehler hintereinander und machen aus jeder Annahme einen Punkt. Gegner gewinnt 25:22. Machen wir nur 3 Fehler, steht es fast automatisch 25:22 für uns. Die Schlaumeier werden jetzt diskutieren: „kommt darauf an, ob wir mit dem Aufschlagsfehler beginnen oder mit der erfolgreichen Annahme“. Falls es immer noch nicht klingelt, dann fragt mal Shoyo.

„Das Spiel ist erst vorbei, wenn die Zahl 25 erscheint. Mach es den anderen schwer, umzublättern. Mehr mußt Du nicht tun.“
Und das machten unsere Mädels, und zwar sehr gut und mit großem Einsatzwillen; wurden aber leider nicht belohnt, oder jemand verblätterte sich.

Das anschließende Schiedsen lief souverän. Diesmal gab es von anderen Trainern auch keine zuckenden Bewegungen bei Unzufriedenheit mit den Schiri-Entscheidungen. Gut, daß niemand auf dem Boden liegend eingeschlafen ist. Denn an sich war das Spiel DJK München gegen Hohenbrunn auch spannend.

Inzwischen trudelten nach und nach trudelten die Fans in die Halle. Auch das Medienteam war komplett, um viel Analysematerial zu filmen (gut so!). Fast überflüssig zu erwähnen ist die Lautstärke in der Halle, wenn 2 Spieltage gleichzeitig stattfinden. Anders bekommt man kein echtes Gefühl für Volleyball. Unsere neuen Spielerinnen waren auch da – schön!

Es folgte das zweite Spiel mit DJK München.

„mit“??? Genau richtig gelesen. wir haben sehr oft die Bälle zwar sehr schön aufgebaut („Eeeeins-Zwaaaai-Draaaaai“), aber dann viel zu schön in hohem Bogen übers Netz gespielt. DJK hat das dann zwischendrin auch gemacht. Das könnte an den Freundschaftsspielen liegen, das wir mit DJK München durchgeführt haben. Da kommt so eine kämpferische Stimmung nicht automatisch auf.
Die Aufschläge klappten besser und die Angriffe (wenn sie konsequent vorbereitet und geschlagen waren) waren echt gut. Zwischendrin gab es 3 Schrecksekunden, aber unsere Mädels haben die Kopftreffer tapfer weggesteckt und konnten sich an ihre Namen erinnern. Der Ball war einige Male sehr eigenwillig und viel auf der falschen Seite der Außenlinie herunter.

Trotz der Ergebnisse, haben unsere Mädels es toll gemacht (und bekamen dafür auch Lob von externen Zuschauern). Sie sind jünger als die anderen Teams und sie haben alles noch vor sich.

Lobenswert auch, wie unser PSV-Mädels sich immer wieder motivieren und selbst unglückliche Bälle am Ende mit einem Lächeln quittieren. Und Mut haben sie.
Wenn ihr das nicht glaubt, dann sehen wir euch gerne am 11.12 @ Rosenheim beim nächsten U16-Spieltag oder am 04.12 @ Taufkirchen (das sind gerade mal 20 Minuten per Fahrrad)

In der Zwischenzeit, versuchen wir, die Gesundung trotz des dichten Schulklausurenplans voranzutreiben (da hilft meist nur der Schlaf und schöne Musik) und die Wunden zu schließen. Das wird schon)

„The result is not crucial right now, but the path into the future. And how they walk on it.“ (Wenn es euch bekannt vorkommt, dann stammt dieser Spruch dennoch nicht von Arie Selinger.)