Alle Menschen im Landkreis München zog es am vorletzten Juli-Wochenende (23. Juli 2022) zum Sommerfest des Putzbrunner SV. Viele Sportler und Nicht-Sportler aller Altersgruppen und Hobbyzugehörigkeiten freuten sich seit Wochen auf das „Spiel ohne Grenzen“ und vor allem die berühmte Party danach.
„Das Spiel ohne Grenzen“ ist die Fortsetzung des gleichnamigen Events aus dem Jahr 2019, das aus COVID-Gründen pausiert wurde. Und man muß sagen – die Pause hat sich gelohnt. Das OrgTeam unter Heidis Leitung hat sich ein schweres und abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Schließlich sollte niemand den Wanderpokal geschenkt bekommen. Das hätte auch niemand gewollt; nicht nach den sehr intensiven Trainingswochen und Camps im In- und Ausland. Die Trainingsphase begann für viele Team bereits im Oktober 2021 (zumindest behaupten das die Teammanager).
Das Team H1D3 (das ist kein Element aus dem Periodensystem) nutzte die Spielsaison der Bezirksliga-/klasse der Damen und Herren als Vorbereitung auf das SPIEL “ (falls ihr immer noch nicht wißt, was das SPIEL ist – es geht um das „Spiel ohne Grenzen“). Sie blieben bis zum Schluß getarnt und gaben alles, um nicht als Mega-Athleten aufzufallen. Obwohl das den Trainern und Gegner(innen) schon aufgefallen war. Es gibt leider keine Tagebücher oder aufgezeichnete Trainingspläne und keiner der Augenzeugen kann das Trainingspensum der H1D3 annähernd realistisch beschreiben. Aber das professionelle Auftreten und die mustergültig organisierten Sportutensilien, Wechselkleidung, Handtücher und die Picknick-Verpflegung sprachen für sich. Alle, selbst die H1D3 waren sehr beeindruckt. Und natürlich bestens gelaunt.
Ähm, übrigens, H1D3 hätte auch H1D5 heißen können, oder auch nur einfach D6; Der Veranstalter hat zum Glück viele Kombinationen zugelassen.
Frei nach dem Motto „Train as you fight“ startete diese Buchstaben-Zahlen-Kombo mit einem Monster-Aufwärmprogramm und stellte schon bei der Einweisung in die erste Station einen mentalen Zeitrekord auf (Üben war vorher nicht erlaubt). Das H1D3-Kombo hatte viele Bestechungsangebote, lehnte sie aber alle ab. Sie wollten fair spielen und keine Punkte kaufen (Das Geld hätte eh nicht gereicht).
Übrigens, hier die Stationen – taucherbrillenspielwasserrutschenflipcupnagelpupsenwasserbombenelfmeterschießenlöschzugffwpsvschieferturmvonputzbrunnholländischepsvskibiathlonpartygymnastikballschlangen – waren sehr anstrengend und erinnerten an ein intensives Intervalltraining der Zehn- bzw. Siebenkämpfer(innen). Man konnte sich vor lauter Ausschnaufen der Teams nach Durchlaufen (oder durchkriechen, je nachdem) der Stationen nicht mal in Ruhe unterhalten. Bei den 10-minütigen Belastungsphasen und 3-minütigen Pausen war ein Kollaps der Athleten klar vorprogrammiert. Vermutlich hat die H1D3 den Ablauf nicht ganz verstanden oder nicht richtig eingeschätzt. Sie haben sich einfach entschieden, auf das Kollabieren zu verzichten. Und das war das eigentlich Anstrengende für den sog. Riegenführer (Riegenführer: Freiwillige vom Dorf, die Punkte bei den Stationen zählen mussten; mehr war von den Riegenführer nicht verlangt!!!). Wenn man als Riegenführer damit rechnet, daß die Volleyballer (das soll ja an sich keine anstrengende Sportart sein) max. 25 Punkte pro Satz machen, und dann doch 381 Striche bei der Wasserbombenschlacht machen muß, dann ist das echt nervig. Sie haben nur bei einer Station nicht obsiegt – beim Fußball. Komisch, denn Volleyballer sollen wiederum ein gutes Ballgefühl haben.
Sie waren immerzu gut gelaunt, aber die Stimmung war bereits am Kippen, als die D1H3 beim „Schiefen Turm von Putzbrunn“ das gesetzte Ziel von 44 Bananenkisten nicht erreichen konnte (wollte? Moment mal, es heißt H1D3! Ist egal, sie haben wie „ein“ Mann gemeinsam gekämpft) und fast aus den Skiern rauspolterten. Auf einmal drohten Straftrainings, und das schon bei der 3. Station von 10.
Jeder Coach kennt das Geheimnis, das Karch Kiraly entdeckte:
„If players start getting on your nerves, intensify the drills and make them tired. It doesn’t make them happy, neither you. But you’ll have a relaxed time.“
Ein kurzer Blick in die Trainingslehre hat geholfen. Die Belastungsdauer und die Intensität wurden verdoppelt (also insg. vervierfacht). und zum Glück haben sie sich dann zusammengerissen und am Ende 635 Punkte erreicht. Ein sagenhafter Saisonrekord.
Liebe H1D3, das Betreuerteam, die Familien, die Volleyballmannschaften, die Trainer und die Fans (Autogrammstunde folgt) sind begeistert und stolz auf euch wie Oscar. (Anm. d. Red.: das ist jetzt aber echt ein schlechtes Wortspiel). Alleine der Riegenführer ist traurig, daß die schöne Zeit vorbei ist. Man konnte euch zuschauen, euch bewundern und applaudieren. Saugut gemacht!!
RESPEKT an alle anderen Teams, ob groß oder klein, für gezeigte Power. Als besonders gefährlichen Gegner möchte die Redaktion die Mannschaft der „Mädchenpferde“ erwähnen, die selbstbewußt in Richtung Punkterekord galoppierten und eine tolle Leistung zeigten.
Übrigens, das Wetter war den Teilnehmern sehr wohl gesonnen. Wem es nicht heißt genug war, durfte bei den Wasserspielen naß werden. Wer fror, konnte sich beim holländischen Ski-Biathlon aufwärmen. Für die H1D3 (Dani, Nana, Regi, Niklas) war der Tag ein gelungenes Mini-Trainingslager und weiterer Meilenstein für die Saisonvorbereitung 2024. Denn da warten viel schwerere Gegner (die Pferde werden größer und stärker) und das Wetter wird schlecht.
Das wichtigste zum Schluß: Merci an Heidi, Peter, Oscar (diesmal ist es kein Wortspiel), Miri, Annica & Annika, Markus und viele mehr, die dem SPIEL ein Leben eingehaucht und für eine tolle Gaudi gesorgt haben. Ihr seid super und ihr seid PSV!)!








