Heutzutage hat niemand mehr Zeit, in Ruhe eine Zeitung, geschweige denn eine Zeitschrift zu lesen. Die zweistellige Anzahl der WhatsApp oder Treema-Gruppen (das soll jetzt keine Produktwerbung sein) übersteigt das Aufmerksamkeitsvermögen eines durchschnittlichen Business Junkees. Und dennoch muß man ein Informationsformat finden, um seine Leute zu erreichen. Für ein geschmeidiges Fernsehmagazin fehlt eine HD 4K Kamera. Der YouTube Kanal nicht cool genug. Die Vorläufer-Technologie der Chats funktioniert gem. Alexander Graham Bell auch nicht:
„If your friends cannot spell the Morse code correctly, how do they want to tell you that they are your friends?“
Was bleibt einem noch übrig, außer zum alt bewährten Fernschreiber zu greifen. Genau, ein Telegramm ist schnell abgetippt und eingegeben. Den Rest besorgt der Äther (falls jemand überhaupt noch weiß, was das sein soll). Husch, über die Kurzwelle landet so ein Ding schnell im Weitverkehrsnetz dieser schönen Welt.
Na gut! Es ist nur die halbe Wahrheit. Das Telegramm geht kabellos direkt zum Leser, sozusagen on demand. Auch wenn sie / er es gar nicht will. Die meisten ahnen ja auch nicht, was das ist, woher und wann es kommt. Schon gar nicht, wenn die Herausgabe völlig planlos abläuft und die Edition oft kurz vor Sendeschluss fertig ist.
Das Volley Telegramm gibt es seit November 2021. Und ihr findet hier alle bisherigen Ausgaben. Keine Angst – das Ding gibt es zum Glück nur monatlich. Es gäbe zwar viel Stoff zu erzählen, denn in Putzbrunn ist 24/7 Party Time. Aber die Leute, die feiern, können leider nicht gleichzeitig schreiben.
Zwei wichtige Vorteile hat so ein Telegramm, wie auch schon zu Zeiten der Kurzwelle:
1. Der Empfänger zahlt keinen Cent / Pfennig.
2. Die Sätze sind vollständig. Und bei den Satzzeichen – es gibt einige davon – muß bei uns nicht gespart werden. Das dürfte die Deutschlehrer erfreuen.